Vortrag von Eckart Kleßmann
'Nichts Neues aus Weimar' - Der Alte überrascht noch immer! Goethe mag zwar der über alles verehrte deutsche Dichter sein, aber waren die Deutschen auch sein über alles geschätztes Volk? »Sie mögen mich nicht! Das matte Wort! Ich mag sie auch nicht! Ich habe es ihnen nie recht zu Danke gemacht.« Goethes zornige Bemerkung über die Deutschen charakterisiert das schwierige Verhältnis des Dichters zu seinen Landsleuten - und umgekehrt. Zwar haben ihn die Deutschen zu Lebzeiten respektiert als ihren ersten Dichter, doch geliebt haben sie nicht ihn, sondern Schiller. Goethe hielten sie für einen suspekten Charakter. Seinem Erfolgsroman »Die Leiden des jungen Werther« warfen sie vor, er verleite die Leute zum Selbstmord; die »Römischen Elegien« und »Wilhelm Meisters Lehrjahre« galten als unsittlich, seine Lebensgemeinschaft mit Christiane Vulpius empfand man als skandalös, seine Verehrung für Napoleon als Verrat, sein Verhalten in den 'Befreiungskriegen' als unpatriotisch und unwürdig. Auch Goethe hielt sich nicht zurück: Er bezeichnete das deutsche Volk als »achtbar im Einzelnen und so miserabel im Ganzen«, und man solle die Deutschen wie die Juden über die ganze Welt zerstreuen, forderte er zur Zeit der Demütigung Deutschlands durch Napoleon. Vor dem Hintergrund der Biographie beschreibt diese Studie, mit Kennerschaft und Elan geschrieben, Goethes Beziehung zur deutschen Kunst und Kultur, zur deutschen Sprache, zur deutschen Landschaft. Sie bringt uns sein Plädoyer für eine Weltliteratur wieder nahe, sie beleuchtet sein ambivalentes Verhältnis zum Judentum und seine Vorstellungen von Deutschlands politischer und wirtschaftlicher Verfassung.
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Prof. Dr. Werner Spies: Begegnung mit David Lynch
Moderation: Andreas Platthaus, FAZ
Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Werner Spies hatte von 1975 bis 2002 den Lehrstuhl »Kunst des 20. Jahrhunderts« an der Staatl. Kunstakademie Düsseldorf inne und war von 1997 bis 2000 Direktor des Musée national d’art moderne im Centre Pompidou. Seit 1964 schreibt er regelmäßig für die FAZ. Er organisierte zahlreiche Ausstellungen von internationaler Bedeutung, darunter »Paris-Berlin« im Centre National Georges Pompidou; »Max Ernst« (London, Paris, Stuttgart, Düsseldorf, München, Zürich, Berlin, Tokio, Madrid); »Picasso« (München, Köln, Frankfurt am Main, Zürich, Tokio, Kyoto).
Andreas Platthaus, 1966 in Aachen geboren, studierte in Tübingen Rhetorik, Philosophie und Geschichte, u.a. bei Rüdiger Bubner und Manfred Frank. Zum Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stieß er 1997. Er ist einer der Stellvertreter des Ressortleiters und verantwortet seit 2008 die Wochenendbeilage »Bilder und Zeiten«. Er beschäftigt sich intensiv mit der Kunst der Comics und gilt auf diesem Gebiet als herausragender Spezialist. Seit 1998 erschienen mehrere Bücher von ihm, darunter die Biographie »Alfred Herrhausen – Eine deutsche Karriere« (2006), zahlreiche Veröffentlichungen zur Comic-Literatur und im Herbst 2009 der Roman »Freispiel«.
Hinweis:
Die Ausstellung »David Lynch – Dark Splendor« im Max Ernst Museum Brühl ist bis zum 18. April 2010 verlängert worden.
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag, 11–18 Uhr, Informationen zu der Ausstellung unter: www.maxernstmuseum.lvr.de
Katalog zur Ausstellung:
David Lynch – Dark Splendor. Raum Bilder Klang. Hrsg. von Werner Spies. 349 S. mit 190 Farbabb. Hatje Cantz 2009. Geb. 45,- €
Der Band enthält Beiträge von Werner Spies, Dietmar Dath, Stefanie Diekmann, Thomas W. Gaehtgens, Andreas Platthaus und Peter-Klaus Schuster.
Auf Einladung der Goethe-Gesellschaft Bonn hält Franz Josef Wiegelmann (Siegburg) einen Vortrag, der die Stationen der außergewöhnlichen Freundschaft zwischen Johann Wolfgang von Goethe und Carl Friedrich Zelter beleuchtet. (Planmäßig mit Bild- und Tondokumenten)
Vortrag: »Thomas Mann im Rheinland. Von der Literarhistorischen Gesellschaft Bonn bis zur Entstehung des Felix Krull«.
Lesung und Buchpräsentation
mit
Prof. Dr. Uwe Hentschel
(TU Chemnitz)
Unter Kennern der Literatur des 18. Jahrhunderts ist Merkel längst ein Geheimtip: Er gilt als (Mit-)Begründer des modernen Feuilletons im deutschsprachigen Raum. Die wohl wichtigsten Jahre seines Lebens verlebte er in Jena/Weimar und vor allem in Berlin, wo er als freier Autor und Herausgeber mehrerer Zeitschriften, wie den Briefen an ein Frauenzimmer und dem Freimüthigen, wirkungsmächtig seine Stimme erhob. Er war ein Aufklärer par excellence - ambitioniert, unabhängig und wissensdurstig. Ob seiner spitzen Feder wurde er gehasst und zugleich gesucht. Fichte bezeichnete ihn boshaft als »Nicolai den Zweiten«. Merkels Ziel war eine aufgeklärte Öffentlichkeit. Werke, die hierzu keinen Beitrag leisteten, verfielen seiner Kritik. Klassiker und Romantiker sahen sich von ihm gleichermaßen attackiert. Deren ästhetische Maßgaben waren nicht die seinen — doch ihre setzten sich durch. Merkel fiel in Ungnade. Verrufen als bornierter Kunstverächter verschwand er im Schattenreich der Literaturgeschichte — nahezu bis heute.
Eine Veranstaltung des Ortsvereins BonnKöln der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft e.V. [Link]
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität
Festsaal der Universität / Regina-Pacis-Weg 3 / D-53113 Bonn
Eine Veranstaltung des Ortsvereins BonnKöln der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft e.V. [Link]
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität
Festsaal der Universität / Regina-Pacis-Weg 3 / D-53113 Bonn
Eine Veranstaltung des Ortsvereins BonnKöln der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft in Lübeck e.V. [Link]
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität
Festsaal der Universität / Regina-Pacis-Weg 3 / D-53113 Bonn
Eine Veranstaltung des Ortsvereins BonnKöln der Deutschen Thomas Mann-Gesellschaft e.V. [Link]
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Festsaal der Universität / Regina-Pacis-Weg 3 / D-53113 Bonn
Nadine Chmura M.A. (Marburg) hält auf Einladung der Goethe-Gesellschaft Gunzenhausen e.V. einen Lichtbild-Vortrag zum Thema: »Goethes Blick in die Antike«. Veranstaltungsort: Gasthof »Hotel zur Post«, Bahnhofstraße 7, D-91070 Gunzenhausen.