Das vorliegende Bändchen erscheint anlässlich der Verleihung des Jean Améry-Preises für europäische Essayistik 2016 an Adam Zagajewski, als kleiner Beitrag zur Erinnerung an Jean Améry und als Gabe an all jene, die durch ihr Engagement und ihr Interesse mit dem Preis verbunden sind.
Der Jean Améry-Preis wurde ursprünglich im Jahr 1982 von seiner Witwe, Maria Améry, gemeinsam mit dem Verlag Klett Cotta gegründet und bis 1991 viermal vergeben.
Im Jahr 1999 verwendete Robert Menasse das Preisgeld des ihm im selben Jahr zuerkannten Österreichischen Staatspreises als Grundstock zur Wiederbelebung des Jean Améry-Preises, der seit 2000 nun wieder regelmäßig verliehen wird.
Im Jahr 2015 wurde der Preis vom Klett Cotta Verlag und der Allianz Kulturstiftung in Zusammenarbeit mit dem europäischen Zeitschriftennetzwerk Eurozine als ›Preis für europäische Essayistik‹ neu ausgerichtet und europaweit ausgeschrieben. Absicht und Anspruch dieses nun europäischen Literaturpreises ist es, hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des zeitkritischen, aufklärerischen Essays auszuzeichnen, breiteres Interesse für die literarische Gattung Essay zu wecken, jenseits von Sonntagsreden die europäische Idee mit Geist, Seele und Phantasie zu erfüllen und die selbstkritische Reflexion und Diskussion der europäischen Entwicklung im Geiste Jean Amérys zu fördern: Nichts wird leichter, wenn die Ansprüche der Aufklärung kein Gewicht mehr haben.
Der unabhängigen Jury gehören an: Robert Menasse, László F. Földényi, Michael Krüger, Gila Lustiger, Christina Weiss und Claudio Magris.
Mit einem Preisgeld von 15.000 € ist der Jean Améry-Preis die höchstdotierte Auszeichnung für Essays in Europa.