Stimmen zum Buch:
- Kafkas dunkle Augen von Astrid Dehe und Achim Engstler sind ein Ereignis. Kaum je durften wir Kafkas Denkbewegungen aus solcher Nähe verfolgen. (Reiner Stach)
- Eins der schönsten #Kafka-Bücher. Eine Handreichung in sein Schreiben: Kafka 'beim Wort genommen'. (Twitter: @Letnapark)
- Ein Hauch von Pessoa. […] Ich lese in diesem Buch jetzt schon seit mehreren Wochen und bin immer noch nicht ganz durch. Für die meisten Bücher wäre das eine vernichtende Kritik, nicht so hier. Jedes der vielen kleinen Kapitel hat so eine ungeheure Kraft und Dichte, dass ich nach einem Kapitel immer schon »satt« und zufrieden bin und manchmal noch tagelang einem Gedanken nachhänge. (Readoholic, online)
- Die Kurzessays des Autorenduos erhellen Bilder und Vergleiche Kafkas von großer Opazität. Gerade weil sich auf den ersten Blick so wenig Wegweisendes bei ihnen denken läßt, ist der Leser dankbar-erstaunt, dem Kenntnisreichtum und der Darstellungskraft der Autoren Einsichten zu verdanken, die bei Kafka ihren tragischen Ausgang nehmen, jedoch nicht bei ihm verbleiben. […] Dafür sorgen schon die wie gewohnt äußerst sorgfältigen Nachweise und Kommentare, die die zweite Hälfte des Bandes ausmachen. Ihre Parallel-Lektüre steigert den Lesegewinn erheblich. Der Verlag liefert einen soliden künstlerisch ambitionierten Einband, den man gern zur Hand nimmt. Gleiche Sorgfalt findet sich im fehlerlosen Druck und Satz. (Manfred, online)
Franz Kafka hat drei Romane geschrieben und Erzählungen, die populär geworden sind: »Das Urteil«, »Die Verwandlung«, »In der Strafkolonie«. Daneben finden sich Texte anderer Art, kurz und änigmatisch, wenige Sätze oder Worte, grammatisch verdichtet, dialektisch auf engstem Raum, eine schwebende Prosa, die kein Ende kennt, keine Mitte, nur Anfang, nur Anfang. In diesen Texten fixiert Kafka das Schicksal der unzeitigen Existenz, eines Lebens, das Sicherheit sucht, aber bodenlos ist, das noch Fragen stellt, mögliche Antworten aber längst verworfen hat, das Gemeinschaft will, aber mit sich allein bleiben muss. Verzweifeltes Leben, das Kafkas Sprachkunst dennoch glänzen lässt. In seinen dunklen Augen werden, auf wundersame Weise, Niederlagen schön. Der Leser gewinnt. Astrid Dehe und Achim Engstler präsentieren 24 dieser knappen Texte und erläutern sie durch ebenso anschauliche wie prägnante Betrachtungen.
Dehe und Engstler bilden seit 2008 ein Autorenteam. Nach Projekten zum Aphorismus und zum Tagebuchschreiben erschien 2011 ihr erstes gemeinsames Buch, der Essayband »Kafkas komische Seiten«. 2013 folgte ihr belletristisches Debut, die Novelle »Auflaufend Wasser«, die für den Klaus-Michael Kühne-Preis und die Hotlist 2013 nominiert war. Im Herbst 2014 erscheinen ihr Roman »Nagars Nacht« und der hier vorgestellte Essayband »Kafkas dunkle Augen«.